Grundschule Hacklberg

Die Schule im Grünen


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50 Jahre Schule Hacklberg

Selten war eine Geburtstagsfeier so hochkarätig besetzt wie die der Grundschule Hacklberg am 18.10.2013. Zum 50. Jubiläum winkte Papst Benedikt XVI. in die Runde, ABBA sangen einen ihrer Erfolgshits, Niki Lauda gratulierte – und nicht zuletzt sogar Barack Obama.

Und auch wenn die Prominenten nicht ganz echt, sondern von den Kindern der vier Jahrgangsstufen der Grundschule Hacklberg nachgespielt waren, fiel der Applaus keinesfalls geringer aus. Ganz im Gegenteil: Nach ihrer musikalischen, modischen und geschichtlichen Zeitreise durch die vergangenen 50 Jahre tobten und trampelten Eltern und Verwandte der kleinen Künstler derart, dass die Turnhalle bebte.


Die Kinder der vier Jahrgangsstufen an der Grundschule Hacklberg stellten die letzten 50 Jahre nicht nur musikalisch und modisch dar, sondern auch geschichtlich, wie zum Beispiel den Besuch des Papstes im September 2006 in Bayern. Für ihre herausragenden Leistungen ernteten sie am Schluss tosenden Applaus. − Foto: Sandra Hiendl

 

Neben zahlreichen ehemaligen Schülern, Lehrern und Kindergärtnerinnen, die ihre ehemaligen Schützlinge wiedersehen wollten, freute sich Rektor Karl Meyer auch über den Besuch vieler Vertreter der Stadt. Oberbürgermeister Jürgen Dupper betonte in seinem Grußwort, dass in der 1963 gegründeten Schule stets ein guter Geist geherrscht habe, an dem viele mitgewirkt haben. "Ich konnte mich oft davon überzeugen, auf welch wunderbare Weise hier Wissen vermittelt wird", erklärte Dupper.

Auch Schulamtsdirektor Hubert Kainz, der selbst zwei Jahre in der Knabenvolksschule Eggendobl, einer der Vorgängerschulen von Hacklberg, als Schüler war, bezeichnete es als Glück, dass die politisch Verantwortlichen in der Gemeinde damals den Mut hatten, vier Schulen zusammenzulegen und am 18. Oktober 1963 die Hacklberger Grundschule zu eröffnen. "Wir sind gut aufgestellt für die Zukunft und ich wünsche mir für die nächsten Jahre eine noch stärkere Kooperation mit der Universität Passau", betonte der Schulamtsdirektor.

Bevor die Kinder mit ihrer Show loslegen konnten, erzählte Rektor Karl Meyer von seinen Kindheitserinnerungen an Hacklberg und von einer Zeit, in der es die Schanzlbrücke noch nicht gab. Wichtig war ihm zu betonen, wie bedeutend Erinnerungen für jeden Einzelnen von uns sind, Erinnerungen an die Kindheit und an die Schulzeit, an Feste, Ausflüge und Wandertage. "Das sind Erlebnisse, die manchmal ein Leben mitprägen. Und Schule hat das über viele Jahre hin stets ermöglicht. Sie hat Erlebnisräume geschaffen. Schule ist wohl ein Lernort, aber ebenso ein Lebens- und Erlebnisraum für junge Menschen."

Und wie sehr Kinder das Leben zu einem Erlebnis werden lassen können, stellten sie nach den Grußworten in einer eineinhalbstündigen Show unter Beweis. Unterteilt in fünf Jahrzehnte führte jede Klasse vor, was prägend für diese Zeit war – modisch, musikalisch und weltgeschichtlich. Und obwohl Karl Meyer das Publikum gebeten hatte, nicht nach jeder Aufführung zu klatschen, weil das Programm ohnehin viel Zeit in Anspruch nehme, hielten sich die Gäste nach und nach immer weniger an diese Anweisung, sondern belohnten die herrlich fantasievollen Auftritte der Kinder immer wieder mit spontanem Applaus. Viele Gäste schwelgten in Erinnerungen bei den Modenschauen, die originalgetreu Frisuren und Kleider der damaligen Zeit präsentierten und wippten mit bei den Songs aus ihren Jugendtagen. Jede Generation fand sich in der Geschichten der Schüler wider.


Mit ihrer ABBA-Darbietung in Originalkostümen begeisterten die Grundschüler ihr Publikum. − Foto: Sandra Hiendl

 

Voll des Lobes war Karl Meyer am Ende der Aufführung nicht nur über das Talent seiner Schützlinge, sondern auch über das Engagement seines Kollegiums. Wochenlang hatten die Lehrkräfte mit den Kindern geprobt, Kleider geschneidert, die herbstlich bunte Dekoration gebastelt, Lieder zusammengestellt und sich Gedanken um das Programm gemacht. Wie sehr der Begriff Schulfamilie hier greift, mit dem sich Hacklberger Grundschule gerne schmückt, konnten die Besucher am Freitag hautnah erleben.


Zauberer "König Alberto" zog die Kinder mit seinen vielfältigen Kunststücken in seinen Bann. − Foto: Sandra Hiendl

 

Im Anschluss an das offizielle Programm verwöhnten Elternbeirat und Förderverein die Besucher wieder mit kulinarischen Köstlichkeiten, von denen vor allem die Eltern und Verwandten angetan waren, die gerne zugriffen – musikalisch begleitet von der sechsköpfigen "Bahnhäusl Musi", die im Schulhof spielte. Währenddessen wurde die Kinderschar um "König Alberto" immer größer: Der Zauberer zog sie mit seinen vielfältigen Kunststücken derart in seinen Bann, dass vielen Buben und Mädchen vor Staunen der Mund offen stand.


Die sechs Mitglieder der Bahnhäusl Musi spielten im Schulhof und unterhielten die Gäste. − Foto: Sandra Hiendl

 

Text und Fotos: Sandra Hiendl

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